Heimatverein Oberasbach

Heimatverein Oberasbach

Heimatverein Oberasbach e.V.

Linder Siedlung

Kurzer Überblick über die Entwicklung der Linder Siedlung

Die Linder Siedlung wurde 1929 „Siedlung Reith“ genannt. 1927 gründeten mehrere Arbeiter und Angestelllte die Linder Siedlung und schufen sich hier eine neue Heimat.

Sie beginnt bei der Albrecht-Dürer-Straße und zieht sich hauptsächliche an der Hochstraße entlang bis zur Zwickauer Straße. Die Hochstraße war urspünglich die Handelsstraße von Nürnberg nach Rothenburg und lief auch über Lind. Die hauptsächliche Bebauung der Linder Siedlung erfolgte zwischen den Weltkriegen und kurz danach. Es gab lange keine Staßenbeleuchtung, sodass im Winter manche Bürger mit einer Karbidlampe am Fahrrad bis zur Bushaltestelle in Altenberg fuhren und das Fahrrad in der Schmiede einstellten. Dort im Zwickel Nürnberger Straße / Rangaustraße stand diese Schmiede, die im Krieg durch eine Bombe zerstört wurde. Die Grundstücke hatten Brunnen für die tägliche Wasserversorgung. Die Orte Oberasbach, Kreutles, Unterasbach wurden 1913 an das Stromnetz angeschlossen, Unterasbach Siedlung und Altenberg 1928.
In der Linder Siedlung, ganz im Westen im Wäldchen,, steht eine Baracke aus den Kriegsjahren; Kinder fanden in der Nähe oft noch Relikte aus dieser Zeit.
Später konnte die Baracke für eine Hühnerfarm genützt werdden. Von 1931 bis 1968 gab es das Gasthaus „Zum braunen Hirschen“; dort wurde am 24. Mai 1952 das 25jährige Jubiläum des Vereins Linder Siedlung gefeiert. Zu diesem Zeitpunkt zählte die Siedlung fast 600 Bewohner, welche zum bereits größten Teil ihr eigenes nettes Zuhause erbaut hatten.

Ab etwa 1950 begann die Haupt-Bauzeit. In der Hochstraße gab eine Metzgerei (Metzgerei Martin Meyer – eröffnet 11.5.1956 – Übernahme durch Sohn Reinhold Mayeer ab 1.6.1976), etwas weiter gegenüber einen Lebensmittelladen (Jagoda – eröffnet 15.3.1949 durch Franz und Grete Jagoda, fortgeführt durch Sohn Helmut Jagoda), es soll insgesamt vier in der Siedlung gegeben haben. Auch konnte man in der Siedlung mit einer Heißmangel die Wäsche bügeln lassen und noch um 1980 stellte jemand Holzschuhe her. Außerdem war ein Bewohner Imker – bei ihm konnte man Getränke, Eier und Eis kaufen. Eine Zeit lang befand sich an der Ecke Hochstraße /Fichtelstraße auch ein Café „Scharfes Eck“ genannt. Es gibt heute noch eine Friseur, der schon lange seine Kundschaft hat.

1969/70 wurden die Mehrfamilienhäuser an der Hochstraße / Ecke Albrecht-Dürer-Straße gebaut. Ab 1979/80 erweiterte sich das Gebiet südlich der Hochstraße um die Gleiwitzer-, Fichtel- und um die Keplerstraße.

Später um die Jahre 2000, 2009 und 2015 kamen die Neubauten der heutigen Elisabeth-Krauß-Schule (früher Förderschule) sowie die Wohnblock in der Meißerne- und Ohlauer Straße dazu, welche durch verschiedene Bauträger entstanden. Im Umfeld entstanden daraufhin Restaurants, ein Café, eine Apotheke, ein Hotel, ein Pflegeheim und ein Kinderhort.

Text-Quellen:
– Chronik der Kirchweihfruende Linder Siedlung – Festschrift aus dem Jahr 1985
– Sechs Ortsteile – Ulla Drechsler, Heimatverein Oberasbach.

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